Als Laie kann man sich kaum vorstellen, wieviele Arbeitsschritte notwendig sind, um ein stark angerostetes, rund 100 Jahre altes Ziffernblatt unserer Turmuhr soweit zu sanieren, dass es für die nächsten Jahrzehnte vor erneutem Schaden bewahrt bleibt.
Da ist als erstes die Schwierigkeit, den großen Eisenrahmen aus rund 25 m Höhe vom Kirchturm herunterzuholen. Da er einen Durchmesser von 1,6 m hat, passt er in keinen PKW, folglich muss ein Kleintransporter besorgt werden. Gleichzeitig ist dieser Eisenring so schwer, dass er nur von mehreren Männern gehoben werden kann.
Als nächstes folgt das Abschlagen und Abschaben des alten, ausgehärteten Kitts, der die alten Scheiben gehalten hatte. Danach wird das Eisen vorsichtig mit einem Sandstrahl von Rost gereinigt. Die durch Rost dünn gewordenen Teile des Rahmens müssen jetzt verstärkt werden, was ganz behutsame Schweißarbeiten erfordert. Schließlich wird alles neu mit Farbe gespritzt.
Parallel dazu wurden neue Plexiglascheiben bestellt und angeliefert, die jetzt zu Segmenten zugeschnitten werden müssen.
Beim Rücktransport des neu gestrichenen Ziffernblatts ist allergrößte Umsicht geboten, damit die Farbe nirgends beschädigt wird.
Schließlich kommt das Hochfahren des Ziffernblatts zur Maueröffnung des Kirchturms zurück auf 25 m Höhe, bei dem uns auch diesmal die Weiperter Feuerwehr geholfen hat.
Das alles zu koordinieren ist mit einem unglaublichen logistischen Aufwand verbunden, den auch diesmal der Verein "Denkmalpflege Weipert e.V." übernommen und geleistet hat. Ihm gebührt höchste Anerkennung und ihm gilt unser großer Dank!
Nachfolgend die Bilder vom Einsetzen des 3. sanierten Ziffernblatts:
